14. Juli 2024

Familiensonntag im Museum Vechta:
Öffentliche Führung auf dem Burggelände Castrum Vechtense und Bastelangebot sowie Museumscafeteria

Der Familiensonntag des Museums Vechta am 14. Juli 2024 steht thematisch ganz im Zeichen des Lebens auf einer mittelalterlichen Burg. Bei der Führung auf der rekonstruierten Burganlage Castrum Vechtense lernen alle interessierten Besucherinnen und Besucher um 15:00 Uhr das Leben einer Burgwirtschaft des 11./12. Jahrhunderts kennen. Der Rundgang führt dabei durch die drei vollständig eingerichteten Etagen des Burgturms, wo modellhaft die Ausstattung einer Burg des Hochmittelalters zu erleben ist. Die Führung schließt auch die anderen Bereiche der auf drei Inseln errichteten Burganlage mit ein, die sich an dem historischen Vorbild der ehemaligen Burg Vechta orientiert.

Ab 16:00 Uhr können Kinder von 6 bis 12 Jahren die gewonnenen Eindrücke beim Basteln anwenden. Unter Anleitung wird ein Burgturm für den eigenen Schreibtisch kreativ gestaltet, der als Stiftehalter dient. Für dieses Bastelangebot stehen insgesamt 20 Plätze zur Verfügung, die am Veranstaltungstag an der Kasse in der Reihenfolge der Nachfrage vergeben werden. Pro Kind wird ein Materialkostenbeitrag von 1,00 Euro erhoben.

Für das leibliche Wohl sorgt die Museumscafeteria, die an diesem Nachmittag von 15:00 – 17:00 Uhr geöffnet hat. Im historischen Ambiente des Museums im Zeughaus besteht dann die Gelegenheit, bei einem Kaffee, Tee oder Kuchen entspannte Momente zu genießen und die Dauerausstellung zu besuchen.

Das Museum im Zeughaus und das Außengelände „Castrum Vechtense“ sind am 14. Juli 2024 regulär geöffnet (14:00 – 18:00 Uhr). Am Familiensonntag gelten die gewohnten Eintrittspreise. Die Teilnahme an der öffentlichen Führung ist im Eintrittspreis enthalten.

9. Juni 2024

Familiensonntag im Museum Vechta:
Öffentliche Führung „Heilwig Bestmann zu Besuch im Museum“ und Bastelangebot zur aktuellen Sonderausstellung "Hexenwahn – Glaube. Macht. Angst."

Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Hexenwahn – Glaube. Macht. Angst.“ besucht Gästeführerin Elisabeth Tappehorn das Museum im Zeughaus am Familiensonntag, 9. Juni 2024, um 15:00 Uhr, als Heilerin Heilwig Bestmann, die im 17. Jahrhundert als Hexe zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wurde. Die Zeit des Dreißigjährigen Krieges war der Höhepunkt der Hexenverfolgung. Gewinnt einen Eindruck, wie es damals in Vechta zuging, und von dem Schauplatz des Scheiterhaufens auf der Vechtaer Zitadelle.
Um 16:00 Uhr können Kinder von 6 - 12 Jahren wahlweise einen kleinen Zauberstab basteln oder sich ein eigenes Hexenfläschchen gestalten. Dabei wird aus einem Bambusstab mit viel Kreativität ein einzigartiger Zauberstab. Magische Kräuter für eine persönliche Erfolgsrezeptur und eine zauberhafte Deko bilden die Grundlagen für eine eigene glücksbringende Hexenflasche.
Für dieses Bastelangebot stehen insgesamt 20 Plätze zur Verfügung, die am Veranstaltungstag an der Kasse in der Reihenfolge der Nachfrage vergeben werden. Wir bitten um Verständnis, dass alle Teilnehmenden pünktlich vor Ort sein müssen. Pro Kind wird ein Materialkostenbeitrag von 2,- Euro erhoben.
Abgerundet wird das Angebot durch die Museumscafeteria, die an diesem Nachmittag von 15:00 – 17:00 Uhr geöffnet hat. Im historischen Ambiente des Museums im Zeughaus besteht dann die Gelegenheit, bei einem Kaffee, Tee oder Kuchen entspannte Momente zu genießen.
Einen möglichst authentischen Blick ins Mittelalter können die Besucherinnen und Besucher auf dem Außengelände „Castrum Vechtense“ im Zitadellenpark wagen. Die dort errichtete modellhafte Teilrekonstruktion der Burg Vechta und das Museum im Zeughaus haben am Sonntag zu den üblichen Zeiten (14:00 – 18:00 Uhr) geöffnet. Am Familiensonntag gelten die gewohnten Eintrittspreise. Die Teilnahme an der öffentlichen Führung ist im Eintrittspreis enthalten.

29.05.2024

Vortrag im Museum im Zeughaus Vechta
Dr. Nicolas Rügge, Niedersächsisches Landesarchiv, Hannover, spricht zum Thema „Hexenverfolgungen in Niedersachsen“

Am 29. Juni 2024 spricht der Historiker Dr. Nicolas Rügge im Rahmen der Sonderausstellung „Hexenwahn – Glaube. Macht. Angst.“ um 18:30 Uhr über das Thema „Hexenverfolgungen in Niedersachsen“. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Hexenverfolgungen im Gebiet des heutigen Bundeslandes Niedersachsen und ordnet die Geschehnisse im Raum Vechta in dieses Bild ein. Um 1500 verbreitete sich zusehends eine in der damaligen Wissenschaft entwickelte Lehre, wonach die „Hexen“ mit dem Teufel verbündet waren und geheime Treffen abhielten, um mit Zauberkräften Mensch und Vieh Schaden zu tun. Soweit die Landesherren und ihre Justiz sich diese Vorstellung zu eigen machten, mussten sie gegen verdächtige Personen vorgehen und dabei möglichst der ganzen teuflischen Verschwörung auf die Spur kommen. Deshalb wurde unter der Folter nicht nur das Geständnis erpresst, sondern auch die Beschuldigung weiterer Personen, zumeist Frauen, gegen die dann ebenfalls ermittelt werden konnte. So kam es auf niedersächsischem Gebiet seit dem 16. Jahrhundert zu zahlreichen Hexenprozessen u.a. in der Stadt Osnabrück und in der Grafschaft Schaumburg. Generell lagen die Hochburgen der Verfolgung eher in den kleineren Herrschaften. Ausnahmen bildeten zeitweilig größere Fürstenstaaten (z. B. Braunschweig-Wolfenbüttel), soweit einzelne Landesherren auf diesem Feld aktiv wurden. Vielerorts zeigten die Obrigkeiten aber keinen besonderen Verfolgungseifer, und es sind allenfalls einzelne Zaubereiprozesse nachweisbar. Insgesamt nimmt die Intensität der Verfolgung in Richtung der nordwestlichen Territorien und Städte deutlich ab. Zur Einordnung der Entwicklungen und Zahlen geht der Vortrag auch auf die Frage der Quellenüberlieferung ein.

Dr. Nicolas Rügge hat Geschichte und Germanistik studiert und ist seit 2000 im staatlichen Archivdienst tätig. Derzeit leitet er die Abteilung Hannover des Niedersächsischen Landesarchivs. Er ist Mitglied der Historischen Kommissionen für Niedersachsen und Bremen sowie für Westfalen. Zu seinen Veröffentlichungen zählt u.a. ein Buch über die Hexenverfolgungen in der Stadt Osnabrück (2015).

Der Vortrag wird durch den Förderverein „Freunde des Museums im Zeughaus Vechta e. V.“ finanziell unterstützt. Der Eintritt in das Museum im Zeughaus und die Teilnahme an diesem Vortrag sind kostenfrei.

 

Die dunkle Zeit der Hexenverfolgungen hat der Bildhauer Hans Gerd Ruwe am Bürgerbrunnen in Osnabrück durch eine Frau auf einem Scheiterhaufen als historisches Ereignis der Stadtgeschichte dargestellt. Zum Thema „Hexenverfolgungen“ in Niedersachsen spricht der Historiker Dr. Nicolas Rügge in einem öffentlichen Vortrag am 29. Mai 2024 um 18:30 Uhr im Museum im Zeughaus in Vechta.

18. - 20. Mai 2024

Attraktives Programm am Pfingstwochenende
Burgbelebung mit Schaukämpfen auf Castrum Vechtense und Ausstellung „Hexenwahn – Glaube. Macht. Angst.“ im Museum im Zeughaus in Vechta

Einen möglichst authentischen Blick auf das Leben in einer mittelalterlichen Burg erhalten junge und auch erwachsene Gäste am Pfingstwochenende, 18. - 20. Mai 2024, auf der Burganlage Castrum Vechtense des Museums Vechta im Zitadellenpark. Mitglieder und Gäste der Gruppe „Ganderker Lager“ haben an diesen Tagen ihre Zelte rund um den großen Burgturm aufgebaut und beleben mit ihrem bunten mittelalterlichen Treiben das Gelände. Spannende Fechtkämpfe liefern sich die Krieger bei Trainings- und Schaukämpfen mit Schild, Schwert und anderen Waffen. Auch die modellhafte Rekonstruktion eines Burgturms des 11./12. Jahrhunderts kann an allen Tagen besichtigt werden.
Von der Burganlage Castrum Vechtense im Zitadellenpark Vechta sind es nur wenige Schritte zum Museum im Zeughaus, das ebenfalls zu einem spannenden Besuch einlädt. Dort erfahren alle Besucherinnen und Besucher viel Wissenswertes aus der Vergangenheit Vechtas und seiner Region von der Bronzezeit über das Mittelalter und die Zeit des 30jährigen Krieges bis in die jüngste Vergangenheit. Die aktuelle Sonderausstellung „Hexenwahn – Glaube. Macht. Angst.“ führt in großen anschaulichen Bildern in die facettenreiche Welt der Hexereivorstellungen ein. Im Zentrum der Ausstellung stehen die Verfolgung und das Schicksal vieler zehntausender Menschen in der Frühen Neuzeit, die als angebliche Hexen oder Hexenmeister ihr Leben lassen mussten. Beeindruckende Originale, von zeitgenössischen Prozessakten, über Folterinstrumente bis zum Schädel einer mutmaßlich Enthaupteten, sind authentische Zeugnisse dieser Zeit.
Die Burganlage Castrum Vechtense und das Museum im Zeughaus haben am Samstag, Pfingstsonntag und auch am Pfingstmontag zu den üblichen Zeiten (14:00 – 18:00 Uhr) geöffnet. Am Pfingstsonntag, 19. Mai, können anlässlich des Internationalen Museumstags alle Einrichtungen des Museums Vechta bei freiem Eintritt besucht werden. An den anderen Tagen gelten die gewohnten Eintrittspreise.

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