Historisches Museum im Zeughaus Stadt Vechta
Historisch - Experimentell -Anschaulich - Übergreifend
Was wollen wir? Das Museum Vechta versteht sich als Institution, die sich eingedenk ihrer Mitverantwortung für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung aktiv mit Geschichte auseinandersetzt, sich für demokratische und freiheitliche Werte engagiert sowie Friedenserziehung praktiziert. Als Bildungs- und Kultureinrichtung trägt das Museum Vechta dazu bei, komplexe geschichtliche Zeiträume und Entwicklungen für alle Bevölkerungsschichten sinnlich erfahrbar und erlebbar zu machen. Als Zentrum für mittelalterliche und regionale Geschichte des Oldenburger Münsterlandes sammelt, bewahrt, erforscht und dokumentiert das Museum im Zeughaus regionales Kulturgut. Das Museum Vechta bewahrt alte Handwerks- und Kulturtechniken und gibt der interessierten Bevölkerung die Möglichkeit, diese zu erlernen. Das Museum fördert historisches Bewusstsein und stärkt damit regionale Identität.
Wer sind wir? Zum Museum Vechta gehören das „Museum im Zeughaus“, der Zitadellenpark und das „Castrum Vechtense“.
- Das „Museum im Zeughaus“ lebt sein Selbstverständnis als modernes historisches Museum mit Vermittlungsmethoden, die die sinnliche Wahrnehmung anregen, sowie innovativen Forschungsansätzen. Es bietet den Besuchern Geschichte zum Anfassen und Mitmachen. Das Museum ist in der Region erster Ansprechpartner zu allen Fragen der mittelalterlichen Epoche. Es versteht sich als imageprägendes, touristisches Angebot der Stadt Vechta. Das dem Museum angegliederte „Zentrum für Experimentelles Mittelalter“ ist Plattform für wissenschaftliche Versuche und Forschungen im Bereich experimenteller mittelalterlicher Archäologie sowie überregionale Bildungsstätte zur Vermittlung mittelalterlicher Kultur- und Handwerkstechniken.
- In Vechta wurde ein Teil der historischen Zitadelle wieder hergestellt. Der Zitadellenpark lädt als moderner Erholungspark mit Sitzgelegenheiten und idyllischen Plätzen am Wasser zum Picknick und Spaziergang ein. Museal wird der Park, und damit ein Teil der ehemaligen Zitadelle, durch Gruppen von Stahlfiguren erschlossen, über welche die Besucherinnen und Besucher näher in die Geschichte dieser ehemaligen Festung einsteigen können. Im Zitadellenpark liegt das „Castrum Vechtense“.
- Auf einem rund 2 ha großen Teilbereich des Zitadellenparks entsteht mit dem Projekt „Castrum Vechtense“ modellhaft eine mittelalterliche Drei-Insel-Burganlage des 11./12. Jahrhunderts mit Haupt-, Vor- und Nebenburg und vielen Gebäuden. Grundlage für die Rekonstruktion sind archäologische und historische Forschungen im norddeutschen Raum. Mit dem hölzernen Burgturm und der Burggartenanlage lädt das Museum Vechta seine Besucherinnen und Besucher zu einer spannenden Zeitreise in das Mittelalter ein.
Wie erreichen wir das? Das Museum Vechta beteiligt sich impulsgebend an der Erforschung der regionalen und mittelalterlichen Geschichte. Es verfolgt dabei den Ansatz der „Vergleichenden Regionalforschung“, begleitet Ausgrabungen und bewahrt, dokumentiert und erforscht deren Funde sowie auch die eigenen Sammlungsbestände.
Im Museum Vechta werden historische Zusammenhänge durch ein handlungs- und produktorientiertes Raum-, Ausstellungs-, Veranstaltungs- und museumspädagogisches Aktionskonzept vermittelt. Die einzelnen Konzeptionen sind ganzheitlich aufeinander abgestimmt und finden ihren Ausdruck in den aufbauenden Angeboten der museumspädagogischen Aktionen bis zu den großen Museumsfesten.
Über Lebensgeschichten erzählte Geschichte erhöht bei den Besuchern die Rezeption der nach den Kriterien Anschaulichkeit, Klarheit und Verständlichkeit sowie Ansprechbarkeit erstellten Ausstellungstexte. Die interaktiven und pädagogisch inszenierten Ausstellungsstationen orientieren sich an den kognitiven und haptischen Bedürfnissen der Besucher und fördern so den spielerischen, experimentellen Umgang mit Geschichte sowie den Spaß und die Freude an ihr.
Dabei versteht sich das Museum als Ort der Begegnung, der positive Museumserlebnisse vermitteln und dadurch zu Wiederholungsbesuchen einladen will.
Das Zentrum für Experimentelles Mittelalter (ZEM) führt Kurse durch, die alle Vermittlungsebenen des Museums aufnehmen und durch die Einbindung von Experten vertiefen. Die Nachhaltigkeit des Lern- und Sozialprozesses wird durch das gemeinsame Tun und den Austausch von Wissen und Fähigkeiten der Teilnehmer untereinander verstärkt. Es bildet eine wichtige Schnittstelle zwischen Wissenschaft/universitärer Forschung und Öffentlichkeit.
Im Projekt „Castrum Vechtense“ sollen in der Zukunft die im ZEM erlernten Methoden und Techniken in Verbindung mit den archäologischen Forschungsergebnissen angewandt und zur Rekonstruktion von mittelalterlichen Gebäuden genutzt werden.
Wie und mit wem arbeiten wir? Die Besucherinnen und Besucher stehen im Mittelpunkt der Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Museum bindet die Museumsbesucher in die inhaltliche und konzeptionelle Weiterentwicklung des Hauses ein. In regelmäßigen Befragungen und Evaluationen werden die Wünsche und Bedürfnisse des Publikums erhoben. Die Erhebungsergebnisse finden Eingang in Präsentation und Vermittlung des Museums.
Haupt-, neben- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden regelmäßig geschult um Besuchsgruppen zielgruppen- und altersgerecht durch die Dauer- und Sonderausstellungen führen zu können.
Im Museum Vechta wird Leistung anerkannt und Kritik zugelassen. Verbesserungsvorschläge werden begrüßt. Die Arbeitsabläufe sind transparent. Um gemeinsame Ziele zu erreichen, wird eine sachliche Kommunikation gefördert.
Erfahrungen werden an Kollegen innerhalb des Hauses und nach außen weitergegeben. Ein Netzwerk mit Schulen, Vereinen, Bildungseinrichtungen, mit Politik, Verwaltung, Kultur und Wirtschaft sowie überregionalen/internationalen Partnerorganisationen stärkt die Vielfalt und Qualität der Arbeit des Museums, schafft Synergien und führt zu Akzeptanz der Museumsfamilie in der Bevölkerung.